Zwei Punkte können das Browsen im Web unsicher machen:
Hier die Antwort:
Da Verschlüsselung unbedingt empfehlenswert ist, werden hierfür SSL Zertifikate unterhalten. Diese sind einerseits asymetrische Schlüssel, die die Übertragung vor unbefugtem Mitschneiden schützt. Andererseits sollen jene die Echtheit der Übertragung sicherstellen, damit keine falscher Inhalt untergeschoben wird. SSL steht hier für Secure Sockets Layer und bezeichnet damit die Netzübertragungsmethode. Ein Zertifikat wird bei einer Certification Authority (CA) - also einer Organisation / Server - verwaltet.
Ob ein Zertifikat die Übertragung absichert, wird durch die Anzeige im Browser erkennbar. Meist erscheint dann ein grünes Schloss-Symbol vor der URL. Oft kann man auch ohne Verschlüsselung kommunizieren, selbst wenn ein Zertifikat installiert wurde. Dann ist die Methode http anstelle von https im Einsatz. Man kann dann als User versuchen, manuell https:// vor die URL zu setzen. Wurde ein Zertifikat installiert, geht es nun verschlüsselt weiter. Als Anbieter von Webseiten kann man über die Datei .htaccess steuern, dass automatisch das https-Protokoll verwendet wird. Siehe unten.
Im Zertifikat steckt aber nicht nur der Verweis auf die CA, sondern auch die Adresse und Identität des Herausgebers und der Domain. Wenn die Identität überprüft werden soll, ist ggf. erheblicher Aufwand erforderlich. Darum gibt es unterschiedliche Qualitäten von SSL-Zertifikaten, die je ein Prüfungs-Level angeben. Je umfassender die Identität von der CA geprüft wurde, desto teurer ist das Zertifikat. Die teuersten Varianten liefern direkte geprüfte Angaben im Browser vor der URL. Die Preise gelten jeweils für 1, 2 oder 3 Jahre.
Zertifikate gelten weder Server-weit, noch über alle Subdomains. Jede Domain, bzw. Subdomain benötigt ein eigenes Zertifikat. Ausnahme: Wildcard-Zertifikate. Diese werden von einigen Anbietern als Varianten angeboten, und gelten dann auch für Subdomains. Sie sind aber erheblich teurer und nur in Ausnahmefällen zu empfehlen.
Zertifikate mit einem gewünschten Prüfungslevel sind zumeist über den Hosting-Partner erhältlich oder direkt bei Zertifikat-Anbietern.
Manche Hosting-Anbieter inkludieren auch ein SSL-Zertifikat in ihrem Hosting-Vertrag. Will man aber mehrere Domians oder Sub-Domains nutzen, fällt die Wahl schwer, für welche Domain denn dieses einmalige Angebot denn gelten solle.
Soll lediglich Verschlüsselung unterstützt werden - also die Nutzung von https - , und ist die teure Identitätsprüfung nicht erforderlich, gibt es auch kostenlose Zertifikate:
Am Beispiel Plesk, einem häufig verwendeten Management-Tool:
Wenn Sie nun ein Zertifikat installiert haben und wollen, dass man nicht versehentlich unverschlüsselt mit der Website kommuniziert, ist folgende Angabe im root-Verzeichnis ihrer Web-Präsens - z.B. Website unter httpdocs/.htaccess - empfehlenswert.
RewriteEngine On
RewriteCond %{HTTPS} !^on$ [NC]
RewriteRule . https://%{HTTP_HOST}/%{REQUEST_URI} [L] HTTPS_HOST ???
Siehe http://web-development-blog.de/https-verbindung-erzwingen/